Freiwilligenarbeit in deinen Lebenslauf aufzunehmen, ist immer eine gute Idee. Aber wenn du dich dazu entschlossen hast, stellst du dir unweigerlich die Frage: Wie genau kann man Freiwilligenarbeit in den Lebenslauf aufnehmen?
Wenn du es gut machst, kann es deinen Lebenslauf von anderen abheben. Wenn nicht, kann es deinen Lebenslauf unübersichtlich machen.
Vor allem aber ist der Abschnitt über Freiwilligenarbeit in deinem Lebenslaufeiner der wenigen Orte, an denen du deinen Charakter zeigen kannst.
Er zeigt, was dir am Herzen liegt und was du wichtig findest. Es kann dich proaktiv, engagiert und sogar selbstlos erscheinen lassen.
Mit anderen Worten: Der Abschnitt "Freiwilligenarbeit" in deinem Lebenslauf kann dich für Arbeitgeber unwiderstehlich machen. Wie kannst du ihn also hervorheben?
Dieser Leitfaden wird dir dabei helfen.
Außerdem beantwortet er diese dringenden Fragen:
- Was ist der Abschnitt "Freiwilligenarbeit" im Lebenslauf?
- Warum solltest du deine ehrenamtliche Erfahrung in deinem Lebenslauf aufführen?
- Wo sollte der Abschnitt "Freiwilligenarbeit" im Lebenslauf stehen?
- Wie schreibst du einen Lebenslauf, wenn du Student oder frischgebackener Absolvent bist?
- Wie schreibst du ihn als Berufserfahrener?
- Und mehr.
Wie man Freiwilligenarbeit in den Lebenslauf schreibt (Videoanleitung)
Was ist der Abschnitt "Freiwilligenarbeit" im Lebenslauf?
Der Abschnitt "Freiwilligenarbeit" ist der Ort in deinem Lebenslauf, an dem du jede Art von Arbeit erwähnst, die du freiwillig und unentgeltlich leistest.
Deine ehrenamtliche Arbeit kommt nicht nur deiner Gemeinde zugute, sondern kann auch deiner Karriere zugute kommen. Es ist eine hervorragende Möglichkeit, Fähigkeiten, Stärken und Motivationen zu zeigen, die sonst nicht in deinem Lebenslauf auftauchen würden.
Bist du zum Beispiel fürsorglich und enthusiastisch? Das sind hervorragende persönliche Stärken, die du vielleicht nur schwer in einem Lebenslauf unterbringen kannst.
Jetzt musst du sie nicht mehr nur in deinem Anschreiben erwähnen, denn deine Erfahrungen im Freiwilligendienst sprechen für sich selbst.
Damit du aber auch wirklich den Nagel auf den Kopf triffst, musst du auch wissen, warum, wie und wo du über deine Freiwilligenarbeit schreiben solltest. Und das hängt ganz davon ab, wo du dich in deiner Karriere befindest.
Warum solltest du Freiwilligenarbeit in deinem Lebenslauf erwähnen?
Warum solltest du also Freiwilligenarbeit in deinen Lebenslauf aufnehmen? Reicht es nicht, einen guten Abschluss und umfangreiche Berufserfahrung zu haben?
Es gibt vor allem zwei Gründe, warum du einen Freiwilligendienst in deinen Lebenslauf aufnehmen solltest.
Es wird Personalverantwortliche beeindrucken
Für manche ist Freiwilligenarbeit genauso wertvoll wie bezahlte Arbeit. Laut einer LinkedIn-Umfrage halten 41 % der Personalverantwortlichen ehrenamtliche Arbeit bei der Beurteilung von Bewerbern für genauso wertvoll wie bezahlte Arbeit.
Außerdem haben etwa 20 % der Personalverantwortlichen in den USA einen Bewerber aufgrund seiner ehrenamtlichen Erfahrung eingestellt.
Es sagt viel über deinen Charakter aus
Abgesehen von den Fähigkeiten, die für jede Stelle wichtig sind, zeigen Freiwilligeneinsätze einem Arbeitgeber immer, dass du bereit bist, dich in deiner Gemeinde zu engagieren, die Initiative zu ergreifen und etwas zu bewegen.
Mit anderen Worten: Freiwilligenarbeit zeigt Qualitäten, die in jeder Branche sehr gefragt sind.
Welche anderen persönlichen Eigenschaften verbinden Personalverantwortliche mit Freiwilligenarbeit?
- Dass du ein geselliger Mensch bist
- Führungsqualitäten
- Dienstleistungsorientierung
- Fähigkeit, in einem Team zu arbeiten
- Leidenschaft für eine Sache
- Innerer Antrieb und Motivation
- Verlässlichkeit
Wo solltest du deine Freiwilligenerfahrung im Lebenslauf unterbringen?
Wie wir bereits erwähnt haben, hängt das stark davon ab, wo du dich in deiner Karriere befindest. Wenn es um die Reihenfolge der Abschnitte im Lebenslauf geht, gibt es eine einfache Faustregel: Die wichtigsten Dinge kommen zuerst.
Wenn du also viel Berufserfahrung hast, kannst du Freiwilligenarbeit an das Ende deines Lebenslaufs stellen. Wenn du jedoch die meiste Erfahrung in der Freiwilligenarbeit gesammelt hast, kannst du sie ruhig am Anfang deines Lebenslaufs aufführen.
- Bist du ein Student oder ein frischer Absolvent? In diesem Fall fehlt dir wahrscheinlich jahrelange Berufserfahrung. Das bedeutet, dass du deine Freiwilligenarbeit wie reguläre Berufserfahrung behandeln solltest. Du kannst deine Freiwilligenarbeit sogar in den Abschnitt "Berufserfahrung" aufnehmen.
- Bist du ein erfahrener Profi? Dann solltest du einen separaten Abschnitt erstellen, der ausschließlich deiner Freiwilligenarbeit gewidmet ist. Wenn du aber einen Freiwilligendienst geleistet hast, der für die Stelle, auf die du dich bewirbst, sehr relevant ist, solltest du ihn in deinem Abschnitt über Berufserfahrung erwähnen.
Wie kannst du sie also in beiden Fällen in deinem Lebenslauf aufführen?
Wie führe ich Freiwilligenarbeit auf, wenn ich Student oder Hochschulabsolvent bin?
Die meisten Personalverantwortlichen sehen freiwillige Erfahrungen ähnlich wie bezahlte Arbeitserfahrungen. Nur weil du nicht bezahlt wurdest, heißt das nicht, dass du keine gute Arbeit geleistet hast.
Und da du nicht auf umfangreiche bezahlte Berufserfahrung zurückgreifen kannst, solltest du deine Freiwilligenarbeit wie einen Job behandeln, für den du bezahlt wirst.
Führe deine ehrenamtliche(n) Tätigkeit(en) genauso auf, wie du es bei bezahlten Vollzeitjobs tun würdest:
- Platziere sie im Abschnitt am Anfang deines Lebenslaufs, direkt unter dem Abschnitt über deine Ausbildung.
- Wenn du mehrere Freiwilligeneinsätze absolviert hast, führe sie in umgekehrter Reihenfolge auf (die neueste Erfahrung steht ganz oben).
- Gib Details zu jeder Freiwilligenarbeit an: Ort, Organisation, Datum, relevante Aufgaben und Fähigkeiten, die du gelernt hast.
Profi-Tipp: Sei lieber konkret als vage. Zähle nicht nur deine Aufgaben auf, sondern erwähne auch deine Erfolge. Anstatt zu schreiben "Ich habe als Volontär für eine Universitätszeitschrift gearbeitet", sag lieber "Ich habe 28 Artikel für eine Universitätszeitschrift geschrieben". Siehst du den Unterschied?
Unten findest du ein tolles Beispiel.
Beispiel für einen freiwilligen Lebenslauf für Studenten
Sieh dir an, wie das folgende Beispiel für einen studentischen Lebenslauf die Freiwilligenarbeit einbezieht. Achte darauf, wie Gia, obwohl sie noch Studentin war, es geschafft hat, ihren gesamten Lebenslauf mit wertvollen Erfahrungen zu füllen.
Sie hat Praktika korrekt in den Abschnitt Berufserfahrung aufgenommen. Und da sie viele davon hatte, hat sie die Freiwilligenarbeit klugerweise in einem separaten Abschnitt untergebracht, um sie hervorzuheben.
Der Rest war einfach - sie musste nur die Daten, den Ort, den Namen der Organisation, für die sie ehrenamtlich tätig war, und die Aufgaben, die sie hatte, angeben.
Wie kannst du als Berufserfahrener Freiwilligenarbeit auflisten?
Freiwilligenarbeit ist eine gute Ergänzung für deinen Lebenslauf, auch wenn du schon ein erfahrener Berufstätiger bist.
- Das gilt vor allem dann, wenn die Freiwilligenarbeit mit der Stelle zusammenhängt, für die du dich bewirbst, wenn sie eine Weile gedauert hat oder wenn sie deine Persönlichkeit oder deinen beruflichen Werdegang entscheidend geprägt hat. In diesem Fall solltest du den Abschnitt über die Freiwilligenarbeit hervorheben oder ihn näher am Anfang des Lebenslaufs platzieren. Alternativ kannst du die wichtigste Erfahrung im Bereich Freiwilligenarbeit auch im Abschnitt Arbeit unterbringen.
- Andererseits ist es auch kein Problem, wenn die Freiwilligenarbeit nicht so umfangreich war oder nichts mit deiner Karriere zu tun hatte. In diesem Fall solltest du in Erwägung ziehen, sie am Ende deines Lebenslaufs unterzubringen.
In jedem Fall solltest du bei der Beschreibung deiner Freiwilligenarbeit so konkret wie möglich sein und deine wichtigsten Leistungen auflisten, so wie du es auch bei deiner Berufserfahrung tust.
Wenn du z.B. ehrenamtlich als Blutbankbeauftragter arbeitest, kannst du statt "Verwaltung und Kontrolle der Blutbank" schreiben : "Verwaltete 7 Blutspendeaktionen mit mehr als 350 Spendern für das Rote Kreuz und die Blutprogramme der Streitkräfte".
Alternativ kannst du auch nur kurz erwähnen, wo du ehrenamtlich tätig bist und was du tust.
Schau dir den Lebenslauf unten an, um zu sehen, wie das geht!
Muster für einen Lebenslauf mit Freiwilligenarbeit im Beruf
Freiwilligenarbeit: ein weiterer Tipp für den Lebenslauf
- Beziehe sie auf deine Fähigkeiten. Wenn du durch deine Freiwilligenarbeit bestimmte Fähigkeiten erworben oder verbessert hast, solltest du diese in der Beschreibung erwähnen. Achte besonders auf die Fähigkeiten, die zur Stellenbeschreibung passen.
- Verwende Aktionsverben. Mache deinen Abschnitt über Freiwilligenarbeit noch aussagekräftiger und ansprechender. Das hilft dem Personalverantwortlichen, deine Fähigkeiten zu verstehen und dich als engagiertes Mitglied des Teams zu sehen.
- Bleib positiv. Konzentriere dich darauf, wie du der Gemeinschaft hilfst, und nicht auf die negativen Aspekte, die du gerne ändern würdest.
- Verwende, wenn möglich,quantifizierbare Erfolge. Das lässt dich immer erfolgreicher erscheinen.
- Nutze Freiwilligenarbeit, um Lücken zu füllen. Wenn du eine Zeit lang arbeitslos warst, kann eine ehrenamtliche Tätigkeit in dieser Zeit die Lücke im Lebenslauf leicht schließen.
- Sei vorsichtig, wenn du über religiöse oder politische Freiwilligenarbeit schreibst. Du könntest zu Unrecht abgelehnt werden, wenn der Personalverantwortliche deine Werte nicht mag.
FAQ: Wie füge ich ehrenamtliche Erfahrungen in meinen Lebenslauf ein?
- Was solltest du vermeiden, wenn du in deinem Lebenslauf über deine Freiwilligenarbeit schreibst?
Nimm keine Informationen auf, die zu veraltet sind. Wenn du in deinen 30ern bist und über Freiwilligenarbeit schreibst, die du während deiner Schulzeit geleistet hast, weiß der Personalverantwortliche, dass du keine neuen Erfahrungen hast, auf die er sich stützen kann. Mit anderen Worten: Halte deinen Lebenslauf relevant und auf dem neuesten Stand.
- Was sind die häufigsten Freiwilligeneinsätze im Lebenslauf?
Fundraising, gefolgt von Unterricht und Essensausgabe.
- Sollte ich die Freiwilligenarbeit in der Kirche in meinem Lebenslauf erwähnen?
Dieses Thema erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Generell ist es ratsam, in deinem Lebenslauf keine Angaben zu deiner Rasse, Religion oder Orientierung zu machen, damit du nicht diskriminiert wirst.
Das bedeutet, dass du es dir zweimal überlegen solltest, bevor du deine kirchlichen Aktivitäten offen preisgibst. Andererseits besteht die Möglichkeit, dass du dich für eine Stelle bewirbst, die mit der Kirche verbunden ist, oder für eine Stelle, die Erfahrung in der Freiwilligenarbeit erfordert. In diesem Fall solltest du die Situation selbst einschätzen und alles angeben, was dir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern verschaffen könnte.
Dieser Artikel wurde kürzlich aktualisiert. Der Originalartikel wurde von Nikoleta Žišková im Jahr 2021 geschrieben.