Zu wissen, wie man erkennt, ob ein Vorstellungsgespräch schlecht gelaufen ist, kann echt wichtig sein. Vor allem, wenn du deine Chancen auf den Job noch retten willst.

Wie du nach einem schlechten Vorstellungsgespräch reagierst, kann dazu führen, dass ein Unternehmen seine Meinung über dich überdenkt und dir eine zweite Chance gibt.

Denk dran, niemand ist perfekt, und ein kleiner Ausrutscher im Vorstellungsgespräch ist vielleicht genau das – ein kleiner Ausrutscher. Es könnte noch Zeit für Korrekturmaßnahmen sein.

Dazu musst du aber erst mal erkennen, dass du den Job nach dem Vorstellungsgespräch nicht bekommen hast.

1. Das Vorstellungsgespräch wird abgebrochen

Wenn das Unternehmen gesagt hat, dass das Vorstellungsgespräch eine Stunde dauern würde, es aber nach 15 Minuten oder abrupt beendet wird, ist das normalerweise ein Hinweis darauf, dass der Personalverantwortliche dich nicht als geeigneten Kandidaten sieht und aus Respekt vor deiner und seiner Zeit beschlossen hat, das Vorstellungsgespräch abzubrechen.

Ein kurzes Vorstellungsgespräch ist jedoch nicht immer ein Zeichen dafür, dass du die Stelle nicht bekommst.

Vor allem, wenn du dich für eine Einstiegsposition bewirbst, da es weniger echte fachliche Fragen zu stellen gibt. Es ist also gut, den Kontext des Vorstellungsgesprächs im Auge zu behalten.

Wie lange dauern Vorstellungsgespräche? Diese Frage hängt von ein paar Faktoren ab, wie der Stelle, auf die du dich bewirbst, und deiner Berufserfahrung. Bei hochqualifizierten Stellen und viel Berufserfahrung dauern die Vorstellungsgespräche länger.

Ein weiterer wichtiger Faktor, der die Dauer eines Vorstellungsgesprächs beeinflusst, ist das Medium, über das das Gespräch geführt wird. Handelt es sich um ein persönliches Vorstellungsgespräch, ein Online-Vorstellungsgespräch oder ein Telefoninterview?

  • Durchschnittliche Dauer eines persönlichen Vorstellungsgesprächs: 45 bis 90 Minuten.
  • Durchschnittliche Dauer eines Online-Vorstellungsgesprächs: 30 bis 60 Minuten.
  • Durchschnittliche Dauer eines Telefoninterviews: 15 bis 45 Minuten.

Insgesamt dauert ein Vorstellungsgespräch also durchschnittlich zwischen 45 Minuten und einer Stunde.

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2. Die Fragen im Vorstellungsgespräch sind zu einfach

Auf den ersten Blick mag das toll klingen. Wer möchte nicht ein einfaches Vorstellungsgespräch, oder?

Aber es gibt einen kleinen Haken. Wenn die Fragen im Vorstellungsgespräch einfach erscheinen, weil du dich wohlfühlst und dich gut vorbereitet hast, ist das wahrscheinlich kein Problem.

Nehmen wir an, du möchtest im Gastronomiebereich arbeiten. Bevor du zum Vorstellungsgespräch gehst, kannst du dir die Fragen für Vorstellungsgespräche im Gastronomiebereich ansehen.

Wenn die Fragen aber lächerlich einfach und allgemein sind, ist dein Personalverantwortlicher wahrscheinlich nicht ernsthaft an dem Vorstellungsgespräch interessiert. Wahrscheinlich hat er bereits einen anderen Kandidaten vor dir ausgewählt.

Die Fragen eines Personalverantwortlichen sollten sich darauf beziehen, deine Fähigkeiten, Fertigkeiten, Persönlichkeit und Karriereziele zu ermitteln. Wenn keine der Fragen dies widerspiegelt, ist dein Vorstellungsgespräch wahrscheinlich in die falsche Richtung gelaufen.

3. Das Wort „überqualifiziert” fällt im Vorstellungsgespräch

Das mag wie ein Kompliment klingen:„Du bist verdammt gut! Leider hat dieses Wort in der Regel eine negative Konnotation, wenn Personalverantwortliche es verwenden.

Oft wird dieses Wort verwendet, wenn du auf den Interviewer unbeständig wirkst, d. h. wenn er aufgrund deiner Erfahrung oder deiner beruflichen Tätigkeit (Jobhopping) glaubt, dass du seine Stelle als Sprungbrett nutzen wirst, bis duden „richtigen Job”gefunden hast.

4. Der Interviewer ändert plötzlich seinen Tonfall

Ein Vorstellungsgespräch, das mit einem optimistischen Ton beginnt, aber plötzlich an Schwung verliert, ist ein sicheres Zeichen dafür, dass du die Erwartungen des Personalverantwortlichen nicht erfüllt hast.

Wenn ein Gespräch gut läuft, kannst du in der Regel häufiger den Gebrauch von Possessivpronomen feststellen.

Anstelle von„zukünftige Projekte”wird beispielsweise„unsere zukünftigen Projekte”gesagt,„Aufgaben”wird zu„deine Aufgaben”und so weiter.

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5. Die Interviewfragen werden immer prüfender

Der Personalverantwortliche fügt dem Vorstellungsgespräch immer mehr Schritte hinzu und die Fragen werden immer bohrender.

Plötzlich will er alles über deinen Bildungsweg wissen, von der Grundschule bis zur Hochschule, Noten usw.

So eine Veränderung in der Art der Fragen und im Vorstellungsgespräch bedeutet normalerweise, dass sie sich bei deiner Bewerbung nicht sicher sind.

6. Der Interviewer spricht nie über das Gehalt

Eine Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Beziehung basiert auf Geld. Du stellst deine Fähigkeiten, deine Zeit und deine Arbeitskraft zur Verfügung, und sie geben dir dafür Geld.

Wenn während des gesamten Vorstellungsgesprächs kein Wort über das Gehalt gefallen ist, dann zieht der Interviewer dich wahrscheinlich nicht als potenziellen zukünftigen Mitarbeiter in Betracht oder kann sich dich vielleicht nicht leisten.

7. Es gibt keinen „nächsten Schritt” während des Vorstellungsgesprächs

Der Einstellungsprozess kann langwierig und mühsam sein. Mit hin und her gehenden E-Mails, Telefoninterviews, Assessment-Tests und in der heutigen Pandemiezeit auch virtuellen Vorstellungsgesprächen.

Wenn du diesen langen Prozess nicht durchlaufen hast, sollte dein Personalverantwortlicher das Vorstellungsgespräch immer mit einer Reihe von„nächsten Schritten”für dich beenden.

Wenn das nicht der Fall ist und er etwas in der Art sagt wie:„Wir schicken dir eine E-Mail, um dir mitzuteilen, wie es gelaufen ist”, ohne zu erwähnen, wann du von ihm hören solltest, wirst du den Job wahrscheinlich nicht bekommen.

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Was tun nach einem wirklich schlechten Vorstellungsgespräch?

Das Fehlen eines „guten Vorstellungsgesprächszeichens” bedeutet nicht immer, dass das Vorstellungsgespräch schlecht gelaufen ist.

Wenn es aber keine guten Zeichen gibt, ist es klug, sich entsprechend vorzubereiten.

Hier sind vier Schritte, die du nach einem schlechten Vorstellungsgespräch unternehmen kannst:

  1. Reflektiere. Versuch, dein Vorstellungsgespräch nicht zu sehr auf Dinge zu analysieren, die schief gelaufen sind. Schau dir stattdessen erst mal an, was du gut gemacht hast. Du solltest einen klaren Kopf haben, bevor du darüber nachdenkst, was du hättest besser machen können. Bist du sicher, dass du das Vorstellungsgespräch vermasselt hast?
  2. Zeig Interesse an einer anderen Stelle. Sag ihnen, dass du offen für ein Vorstellungsgespräch für eine andere Stelle bist, falls eine frei wird. Nur weil du für eine bestimmte Stelle nicht qualifiziert oder geeignet bist, heißt das nicht, dass du aus dem Rennen bist. Oft suchen Personalvermittler mehr als eine Stelle zu besetzen.
  3. Schick eine Dankes-E-Mail. Das solltest du unabhängig davon tun, ob dein Vorstellungsgespräch gut oder schlecht gelaufen ist. Wenn es jedoch schlecht gelaufen ist, kann dies eine gute Möglichkeit sein, eine verpatzte Antwort zu klären (mehr dazu im folgenden Kapitel).
  4. Bereite dich auf das nächste Vorstellungsgespräch vor. Manchmal kannst du nur aus deinen Fehlern lernen und dich auf das nächste Vorstellungsgespräch vorbereiten.

Auch wenn es nervt, wenn ein Vorstellungsgespräch nicht wie geplant verläuft, solltest du dir bewusst sein, dass wir oft unsere eigenen schlimmsten Feinde sind. Nur weil du denkst, dass du das Vorstellungsgespräch vermasselt hast, heißt das nicht, dass der Interviewer das auch so sieht.

Christys Ratschlag


Es ist eine einfache Höflichkeit, sich für die Zeit zu bedanken. Sofern der Interviewer nicht unausstehlich war, ist es eine gute Idee, innerhalb von 24 Stunden nach jedem Vorstellungsgespräch, egal ob gut oder schlecht, eine kurze Dankesnachricht zu schicken. Außerdem ist es vielleicht besser gelaufen, als du denkst! Und wer weiß, vielleicht erinnert man sich an deine Höflichkeit, wenn sich in Zukunft neue Gelegenheiten ergeben.


— Christy Morgan, HR-Expertin

Beispiel für eine Dankes-E-Mail nach einem schlechten Vorstellungsgespräch

Eine Dankes-E-Mail nach einem Vorstellungsgespräch zu schicken, ist immer ein guter Rat, egal wie es gelaufen ist.

Für diejenigen, die beim Vorstellungsgespräch versagt haben, kann dies jedoch eine Möglichkeit sein, einen Fehler wieder gut zu machen.

Achte nur darauf, dass du in der Dankes-E-Mail nicht schlecht über dich selbst sprichst. Bedanke dich und erinnere sie an deine Stärken.

Schreib die Dinge, die du im Vorstellungsgespräch sagen wolltest, aber vergessen hast, oder wenn du bei einer Frage ins Stocken geraten bist, erwähne deine Recherchen, die deine Antwort untermauern.

Gestalte die E-Mail ein wenig persönlich, damit sie nicht wie eine Standard-Grußkarte wirkt.

Hier sind drei Beispiele für Dankes-E-Mails, die du nach einem schlechten Vorstellungsgespräch schicken kannst:

Dank-E-Mail, um weiteres Interesse an einer anderen Stelle zu bekunden (E-Mail-Beispiel)

Thank you email to express further interest in a different position (email example)
Dankes-E-Mail, um auf eine schlechte Interviewfrage einzugehen (E-Mail-Beispiel)

Thank you email to expand on bad interview question (example email)
Dankes-E-Mail, die du schicken kannst, wenn du zu spät zum Vorstellungsgespräch gekommen bist (E-Mail-Beispiel)

Thank you email to send when late to an interview (example email)

Kurz gesagt: Sei immer freundlich, auch wenn es mal nicht klappt. Nur weil du das Vorstellungsgespräch vermasselt hast, heißt das nicht, dass du aus dem Rennen bist.

Bleib optimistisch, denk darüber nach, schick eine Dankes-E-Mail und wenn es nicht klappt, mach mit dem nächsten Vorstellungsgespräch weiter. Diesmal mit einem besseren Verständnis.

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Dieser Artikel wurde kürzlich aktualisiert. Der Originalartikel wurde 2021 von Noel Rojo geschrieben.