Hast du dieses komische Gefühl im Magen, wenn der Sonntagabend kommt und der Montag immer näher rückt? Wenn ja, bist du vielleicht einer von vielen, die unter „Sunday Scaries“ leiden – so nennt man dieses Gefühl von Angst oder Unruhe vor dem Start in eine neue Arbeitswoche.
Kickresume hat 2.144 Leute befragt , um mehr über ihre persönlichen Erfahrungen zu erfahren. Unsere Ergebnisse zeigen, wie weit verbreitet dieses Phänomen ist, und geben Einblicke, wie es sich auf das Leben der Menschen auswirkt und wie sie mit ihrer Sonntagsangst umgehen.
Hier ist eine kurze Zusammenfassung unserer Ergebnisse:
- Obwohl 68 % der Befragten angaben, zumindest einigermaßen mit ihrem Job zufrieden zu sein, gaben 70 % zu, schon mal „Sunday Scaries” gehabt zu haben.
- Sonntagsangst betrifft Berufstätige aller Karrierestufen in ähnlichem Maße.
- Bei 9 % der Befragten äußert sich die Sonntagsangst in Panikattacken.
- 39 % der Teilnehmer mussten sich wegen der Schwere ihrer Symptome krankschreiben lassen.
- 36 % gaben an, dass die Unsicherheit über ihre Aufgaben die Hauptursache für ihre Ängste sei, während 26 % das Verhalten ihres Chefs dafür verantwortlich machten.
- 72 % der Teilnehmer gehen mit dem Druck der bevorstehenden Arbeitswoche um, indem sie am Wochenende arbeiten.
- 40 % finden Trost darin, ihre Lieblingsserien zu schauen
Zufriedenheit mit dem Job schützt nicht vor Sonntagsangst

Es scheint logisch anzunehmen, dass „Sunday Scaries” nur diejenigen betreffen, die ihren Job nicht mögen. Schließlich macht es Sinn: Wenn Menschen unzufrieden mit ihrer Arbeit sind, freuen sie sich wahrscheinlich nicht auf den Montag. Unsere Ergebnisse zeigen jedoch ein anderes Bild.
Wir haben unsere Umfrage mit einer einfachen Frage gestartet: Bist du mit deinem Job zufrieden?
Wie erwartet, waren die Ergebnisse gemischt. Positiv ist, dass 35 % der Befragten sagten, sie seien normalerweise glücklich bei der Arbeit, während 19 % angaben, oft glücklich zu sein, und 14 % sich als sehr glücklich bezeichneten. Allerdings teilen nicht alle diese positive Sichtweise – 18 % gaben zu, dass sie überhaupt nicht glücklich sind, und weitere 14 % sagten, sie seien oft unglücklich.
Das heißt, 68 % der Befragten sind zumindest einigermaßen zufrieden mit ihrem Job, während 32 % mit Unzufriedenheit zu kämpfen haben. Und hier wird es interessant!
Auf die Frage, ob sie schon mal „Sunday Scaries” erlebt haben, sagten satte 70 % mit Ja. Das heißt, dass selbst Leute, die normalerweise oder sogar oft glücklich bei der Arbeit sind, nicht immun gegen diese Sonntagsabend-Angst sind.
Es scheint, dass „Sunday Scaries” einfach ein natürlicher Teil des Übergangs von der Freizeit zur Arbeit sind. Selbst Menschen, die ihre Arbeit mögen, können Angst vor der bevorstehenden Woche haben.
Vom Praktikanten bis zum Manager – die „Sunday Scaries“ schlagen jede Woche zu
Die „Sunday Scaries“ machen vielleicht keinen Unterschied zwischen glücklichen und unglücklichen Menschen, aber wie oft treten sie auf? Und, was noch wichtiger ist, wie lange dauert es, bis sie wieder verschwinden?
Unsere Umfrage zeigt, dass die „Sunday Scaries” für viele ein häufiger, fast unvermeidlicher Teil des Lebens sind. Ganze 36 % der Befragten gaben zu, dass sie jede Woche davon betroffen sind. 30 % sagten, dass sie etwa einmal im Monat auftreten, und 20 % gaben an, dass sie sie alle paar Monate spüren. Nur glückliche 14 % sagten, dass sie nur ein paar Mal im Jahr mit den „Sunday Scaries” zu kämpfen haben.

Leider verschwinden die „Sunday Scaries“ oft nicht mit dem Sonnenaufgang am Montag. Bei 32 % der Befragten hält die Angst den ganzen Montag über an. Bei einigen dauert sie sogar noch länger: 22 % gaben an, dass sich der Stress bis zum Dienstag hinzieht, und 13 % gaben zu, dass er bis zum Mittwoch anhält.
Eine kleinere, aber dennoch bedeutende Gruppe spürt die Auswirkungen sogar noch später in der Woche. 8 % haben auch am Freitag noch Angstzustände, während 6 % sie am Donnerstag verspüren. Auf der anderen Seite gaben 19 % an, dass die Angstzustände auf den Sonntagabend beschränkt sind.
Die vielleicht auffälligste Erkenntnis ist, dass die Häufigkeit der „Sunday Scaries” über alle Berufsgruppen hinweg gleich ist. Es spielt keine Rolle, ob jemand Praktikant, mittlerer Angestellter oder sogar Führungskraft ist – die Umfrage zeigt, dass die Sonntagsangst Berufstätige in allen Positionen in ähnlichem Maße betrifft. Darüber hinaus lässt sich derselbe Trend auch über Generationen hinweg beobachten – von der Generation Z bis zu den Babyboomern scheint niemand immun zu sein.
Die Daten zeichnen ein klares und etwas beunruhigendes Bild: Sunday Scaries treten nicht nur am Sonntagabend auf. Sie treten regelmäßig auf, betreffen Menschen aller Berufsebenen und Generationen und halten bei vielen bis weit in die Arbeitswoche hinein an.
Die Generation Z reagiert körperlich stärker auf die Sonntagsangst, während die Generation X eher psychisch reagiert.
Während die Häufigkeit und Dauer der Sonntagsangst über alle Generationen und Karrierestufen hinweg gleich bleibt, nimmt die Belastung selbst viele verschiedene Formen an und wirkt sich sowohl emotional als auch körperlich auf die Menschen aus.
Für die meisten Befragten äußern sich die „Sunday Scaries“ in erster Linie in Form von psychischen und emotionalen Belastungen. 56 % gaben an, unter allgemeinen Angstzuständen zu leiden, während 53 % sagten, dass sie mit rasenden Gedanken über die Aufgaben am Montag zu kämpfen haben.
Es überrascht nicht, dass diese mentale Belastung oft den Schlaf stört. 42 % der Befragten gaben an, dass sie am Sonntagabend Probleme mit dem Einschlafen oder Durchschlafen haben. Dieser Schlafmangel verstärkt nicht nur den Stress der Sonntagsangst, sondern erklärt auch, warum die Angst oft bis in den Rest der Woche hinein anhält.
Weitere 32 % der Befragten gaben zu, von einem anderen Job zu träumen. Diese Zahl passt gut, da sie mit den 32 % übereinstimmt, die sagten, dass sie oft unzufrieden oder überhaupt nicht glücklich mit ihrem Job sind (wie schon erwähnt). Das deutet darauf hin, dass es bei einem großen Teil der Leute bei der Sonntagsangst nicht nur um den unmittelbaren Stress des Montags geht.
Weitere 31 % verspüren den Drang, Pläne abzusagen oder zu Hause zu bleiben, was auf den Wunsch hindeutet, soziale Interaktionen zu vermeiden und sich auf die überwältigenden Emotionen vorzubereiten, die mit dem Ende des Wochenendes einhergehen. Am anderen Ende des emotionalen Spektrums gaben 28 % an, gereizt zu sein, eine häufige Reaktion auf Stress.

Für viele sind die „Sunday Scaries“ aber nicht nur psychischer Natur – sie gehen auch mit körperlichen Symptomen einher. 14 % gaben an, sich übel zu fühlen. Andere leiden unter Kopfschmerzen (13 %) oder sogar schwerwiegenderen Reaktionen wie Panikattacken (9 %).
Von den restlichen 1 %, die „Sonstiges” angaben, waren die häufigsten Antworten:
- Aufschieben
- Mangelnde Motivation für die neue Woche
- Unfaire Angriffe auf geliebte Menschen
Wenn wir uns anschauen, wie sich die „Sunday Scaries“ in verschiedenen Altersgruppen zeigen, bekommen wir einen einzigartigen Einblick, wie Stress Menschen in ihrem Leben beeinflusst:
- Unter 27: Jüngere Befragte haben eher körperliche Symptome wie Kopfschmerzen (35 %). Sie haben auch oft das Bedürfnis, Pläne abzusagen oder zu Hause zu bleiben (30 %).
- 28–34 Jahre: Bei dieser Gruppe hat der Sonntagsblues sowohl mentale als auch emotionale Aspekte. Sie gaben an, unter allgemeiner Angst zu leiden (27 %) und träumten am häufigsten von einem anderen Job (28 %).
- 35–43 Jahre: Die Befragten dieser Altersgruppe zeigten die höchste Reizbarkeit (30 %), allgemeine Angstzustände und sogar Panikattacken (30 %).
- 44–59 Jahre: Bei den älteren Befragten liegt der Fokus eher auf Störungen der Ruhe und der Gedankenmuster. Sie sagten, dass sie Probleme mit dem Schlafen (24 %), Reizbarkeit (23 %) und rasenden Gedanken über die Aufgaben am Montag (20 %) haben.
Die Daten zeigen, dass „Sunday Scaries” mehr als nur ein Gefühl der Angst sind. Sie sind eine Mischung aus emotionalen, mentalen und körperlichen Symptomen, die unser Wohlbefinden auf allen Ebenen beeinträchtigen – Geist, Emotionen und Körper. Sie verwandeln oft die Zeit, die eigentlich der Entspannung dienen sollte, in eine anstrengende Erfahrung.
Ungewisse Aufgaben, unfertige Arbeit oder ein schrecklicher Chef könnten der Grund für den „Sunday Scaries“ sein.
Die Symptome zu verstehen ist nur die halbe Miete. Um ein klares Bild davon zu bekommen, warum diese Ängste so häufig auftreten, müssen wir tiefer graben und ihre Ursachen identifizieren.
Unsere Befragten geben zu, dass ihre „Sunday Scaries” eng mit dem Druck ihrer Arbeitsbelastung zusammenhängen. Die drei häufigsten Ursachen stehen in direktem Zusammenhang mit beruflichem Stress: 36 % der Befragten gaben Unsicherheit bezüglich ihrer Aufgaben an, 35 % verwiesen auf unvollendete Arbeiten aus der Vorwoche und 33 % machten ihre To-do-Liste für den Montagmorgen dafür verantwortlich.
Darüber hinaus gaben 26 % der Befragten an, dass bevorstehende Termine zu ihrer Angst beitragen, während 18 % der Meinung sind, dass sie aus der Unvorbereitetheit auf Besprechungen resultiert. Diese Zahlen deuten darauf hin, dass das Gefühl, von Aufgaben und Verantwortlichkeiten überwältigt zu sein, für viele ein großes Problem darstellt.

Bei den „Sunday Scaries” geht es aber nicht nur um die Arbeit selbst – sie werden auch von der Dynamik am Arbeitsplatz beeinflusst. Für 26 % der Befragten ist das Verhalten ihres Chefs ein wichtiger Stressfaktor, während 19 % dasselbe über nervige Kollegen denken. Das zeigt, wie wichtig und einflussreich zwischenmenschliche Beziehungen am Arbeitsplatz wirklich sind.
Die dritte auffällige Gruppe von Ursachen scheint eher psychologischer Natur zu sein. 33 % der Befragten gaben zu, dass die Angst vor dem Scheitern ein wichtiger Faktor für ihre „Sunday Scaries“ ist. Und 22 % sagten, dass auch ihre psychische Gesundheit außerhalb der Arbeit eine wichtige Rolle spielt.
Unter den weiteren Gründen (7 %), die von unseren Befragten genannt wurden, waren die häufigsten Antworten:
- Sinnlose Verwaltungsarbeit
- Unbefriedigende Arbeit
- Gefühl, nicht wertgeschätzt zu werden
Sonntagskrankheit hat nicht immer mit der Arbeit selbst zu tun, sondern kann auch von persönlichen Problemen kommen, die sich auf das Berufsleben auswirken. Das zeigt, dass für viele auch Selbstzweifel und Leistungsdruck eine Rolle spielen.
Fast drei Viertel glauben, dass ein Berufswechsel helfen würde, den „Sunday Scaries“ entgegenzuwirken
Wie wir gesehen haben, sind „Sunday Scaries“ ein komplexes Phänomen, das Berufstätige aller Jobebenen, Generationen und Glücksstufen betrifft. Aber wie stark können diese Gefühle sein und lassen sie sich durch einen Jobwechsel lindern?

Diese Ergebnisse zeigen, dass der „Sunday Scaries” für die meisten Menschen mehr als nur ein kleines Ärgernis ist – er ist eine regelmäßige Quelle von Stress. Tatsächlich empfinden 79 % der Menschen ihre Sonntagsangst als unangenehm oder schlimmer. Allerdings erlebt nur eine kleine Gruppe (9 %) sie in extremer Form.
Auf die Frage, ob ein Berufswechsel ihre Sonntagsangst lindern würde, antworteten 68 % der Befragten mit „Ja, auf jeden Fall”, während 32 % glaubten, dass dies nicht der Fall wäre. Das ist überraschend, denn wie wir zuvor gesehen haben, sind 68 % der Menschen zumindest einigermaßen zufrieden mit ihrem Job, doch derselbe Prozentsatz glaubt, dass ein Berufswechsel bei Sonntagsangst helfen könnte.
Natürlich wirft diese Verschiebung eine interessante Frage auf: Wenn die meisten Menschen mit ihrem Job zufrieden sind, warum glauben dann so viele, dass ihre Angst durch einen Berufswechsel gelöst werden kann?
Die Tatsache, dass 68 % der Befragten glauben, dass ein Berufswechsel ihre Angst lindern würde, könnte auf ein tieferes, weiter verbreitetes Gefühl der Erschöpfung oder Unzufriedenheit hindeuten. Die Menschen sehnen sich vielleicht nach einem Neuanfang, nicht weil sie ihren aktuellen Job nicht mögen, sondern weil sie hoffen, dass ein neuer Karriereweg bessere Bedingungen, weniger Stress oder mehr Sinn und Erfüllung bieten könnte.
Krankheitstage als dringend benötigte Erleichterung von Ängsten
Während die langfristigen Auswirkungen des „Sunday Scaries” Gedanken an einen Berufswechsel hervorrufen können, sind ihre unmittelbaren Auswirkungen auf das persönliche und berufliche Leben ebenso bedeutend. Wie sich herausstellt, beeinflussen diese Ängste direkt unser Verhalten, sowohl bei der Arbeit als auch in unserer vermeintlichen Freizeit.
Auf die Frage, ob sie jemals wegen ihrer Sonntagsangst krankgeschrieben waren, antworteten 39 % der Befragten mit Ja. Das sind fast 4 von 10 Berufstätigen! Auf der anderen Seite gaben 61 % an, dass sie aus diesem Grund noch nie krankgeschrieben waren. Damit geht immer noch eine beträchtliche Mehrheit trotz ihrer Unruhe zur Arbeit.
Diese Ergebnisse zeigen, dass zwar nicht jeder die Arbeit schwänzt, aber die Sonntagsangst schwer genug wiegen kann, um die Anwesenheit zu beeinflussen.

Während Krankmeldungen eine Möglichkeit sind, mit dem „Sunday Scaries” umzugehen, opfern andere ihre Freizeit, um ihre Angst vor der bevorstehenden Arbeitswoche zu bewältigen. Wir haben die Befragten auch gefragt, ob ihr Stress am Sonntag dazu führt, dass sie aus Angst, in Verzug zu geraten, am Wochenende arbeiten.
Während 13 % selten am Wochenende arbeiten und 15 % nie, fühlen sich überwältigende 72 % gezwungen, zumindest gelegentlich ihre Freizeit zu opfern. Diese Gruppe wird nicht von Leidenschaft für ihren Job angetrieben, sondern von der Angst vor ihrer Arbeitsbelastung.
Für diejenigen, die jedes oder fast jedes Wochenende arbeiten, deuten die Daten auf einen Kreislauf aus Angst und Überarbeitung hin, der genau die Ängste schüren könnte, die sie zu bewältigen versuchen. Menschen, die manchmal arbeiten, tun dies möglicherweise aufgrund bestimmter Fristen oder Aufgaben, aber das Element der Angst ist dennoch vorhanden.
Realitätsflucht und Selbstfürsorge sind beliebte Mittel gegen den Sonntagsblues
Angesichts der Häufigkeit und der Auswirkungen der „Sunday Scaries” ist es nicht überraschend, dass unsere Befragten verschiedene Bewältigungsstrategien entwickelt haben, um ihre Sonntagsangst zu bewältigen und vor Beginn der Woche wieder ein Gefühl der Ruhe zu erlangen.
Die beliebteste Strategie, für die sich 40 % der Befragten entschieden haben, war das Binge-Watching einer Wohlfühlserie. Diese Wahl spiegelt den Wunsch nach Realitätsflucht wider – sich vertrauter, wohltuender Unterhaltung zuzuwenden, um die bevorstehenden Verpflichtungen zu vergessen.
Knapp dahinter gaben 32 % an, dass sie früh ins Bett gehen, um sich extra auszuruhen, weil sie die erholsame Kraft des Schlafs schätzen. Weitere 32 % trainieren lieber, um ihren Stress abzubauen.
Andere beliebte Methoden waren:
- Mit Freunden chatten oder etwas unternehmen (30 %)
- Einen Vorsprung bei der Arbeit am Montag herausarbeiten (25 %)
- Meditation oder Atemübungen (24 %)
- Entspannen mit Alkohol (18 %)
- Sich außerhalb des Hauses aufhalten, um den „Scaries” zu entgehen (12 %)
- Wellnessrituale zu Hause wie Schaumbäder und Kerzen (10 %)
Die häufigsten Antworten derjenigen, die „Sonstiges” (5 %) gewählt haben, waren genauso unterschiedlich:
- Im Bett liegen und Doomscrolling betreiben
- Videospiele spielen
- Freizeitdrogenkonsum
- Beten (in die Kirche gehen)

Während viele Antworten alle Altersgruppen betrafen, zeigten sich einige klare Generationentrends, die unsere Befragten in zwei unterschiedliche Lager teilten.
Während die jüngeren Generationen (die unter 34-Jährigen) ihre Ängste lieber durch Gespräche mit Freunden, zusätzlichen Schlaf und Home-Spas bewältigen, greifen die Älteren (die über 35-Jährigen) auf vielfältigere Methoden zurück: einen Vorsprung bei der Arbeit am Montag und Alkohol.
Die Vielfalt der Antworten zeigt, wie vielschichtig die „Sunday Scaries” sind. Während einige es vorziehen, ihre Ängste direkt anzugehen (z. B. durch Vorarbeiten oder Sport), tendieren andere eher zu Realitätsflucht, Entspannung und Selbstfürsorge (z. B. durch Wohlfühlserien, Geselligkeit oder Wellnessabende).
Es ist bemerkenswert, dass viele Strategien, wie Achtsamkeitsübungen (Meditation) und körperliche Aktivität, mit den Empfehlungen von Experten für psychische Gesundheit übereinstimmen. Andererseits kann der Konsum von Alkohol oder übermäßige Realitätsflucht zwar vorübergehend Linderung verschaffen, aber mit der Zeit den Stress noch verstärken.
Streben Sie die richtige Work-Life-Balance an, fordern die Mitarbeiter
Wenn Bewältigungsmechanismen die Art und Weise sind, wie Einzelpersonen selbst mit dem „Sunday Scaries” umgehen, dann lautet die nächste logische Frage: Wie können Arbeitsplätze eingreifen, um etwas zu bewirken? Schließlich erfordert die Bekämpfung der Ursachen oft systemische Veränderungen seitens der Arbeitgeber.
Wir haben unsere Befragten gefragt, welche Initiativen oder Veränderungen seitens ihrer Arbeitgeber ihnen am meisten helfen würden, sich unterstützt und weniger ängstlich zu fühlen.
Die mit Abstand beliebteste Lösung, für die sich 50 % der Befragten entschieden haben, war die Förderung einer besseren Work-Life-Balance. Das ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, dass Burnout und Überlastung ein durchgängiges Thema dieser Umfrage waren. Die Mitarbeiter wollen ganz klar, dass ihre Freizeit respektiert und geschützt wird.
Knapp dahinter gaben 44 % der Befragten an, dass sie von klareren Erwartungen und einer besseren Kommunikation profitieren würden. Dies unterstreicht einen wichtigen Kritikpunkt vieler Arbeitnehmer: die Unsicherheit darüber, was von ihnen erwartet wird und wann. Eine klare Kommunikation könnte ein Gefühl der Stabilität vermitteln und unnötigen Stress reduzieren.
Weitere 40 % der Befragten nannten die Möglichkeit, remote zu arbeiten, wodurch die Mitarbeiter mehr Kontrolle über ihre Arbeitszeiten hätten. Knapp dahinter, mit 39 %, lag die Idee einer kürzeren Arbeitswoche (vier Tage).
Weitere wichtige Antworten waren:
- Weniger Mikromanagement (32 %)
- Vom Arbeitgeber initiierte leichtere Montage (z. B. „Bare Minimum Mondays”, 20 %)
- Wellness- und Therapieprogramme (21 %)
- Mehr Pausen (16 %)

Die Antworten derjenigen, die „Sonstiges“ (4 %) gewählt hatten, zeigten ein ähnliches Muster:
- Mehr Personal einstellen
- Besseres Management
- Mehr Wertschätzung zeigen
Dass die Hälfte der Befragten eine bessere Work-Life-Balance als wichtiges Ziel genannt hat, zeigt, dass viele Mitarbeiter sich überlastet fühlen oder das Gefühl haben, dass ihre Freizeit nicht genug wertgeschätzt wird. Wenn man sich damit beschäftigt, könnte das viel dazu beitragen, Ängste abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Außerdem scheinen die Mitarbeiter zu sagen, dass die Kultur am Arbeitsplatz und der Führungsstil eine große Rolle dabei spielen, wie sie sich zu Beginn der Arbeitswoche fühlen.
Abschließende Gedanken
Unsere Umfrage zeigt, dass die „Sunday Scaries” mehr als nur ein vorübergehendes Gefühl sind – sie sind eine regelmäßige Stressquelle für Berufstätige aller Branchen, Jobebenen und Altersgruppen.
Die überraschendste Erkenntnis? Selbst diejenigen, die angeben, mit ihrer Arbeit zufrieden zu sein, sind nicht immun dagegen. Dies deutet darauf hin, dass es bei den „Sunday Scaries“ oft weniger um Unzufriedenheit im Job geht, sondern vielmehr um die mentale Belastung durch den Übergang von der Freizeit zur Arbeit, verbunden mit Unsicherheit, Dynamik am Arbeitsplatz und dem Druck der modernen Arbeitskultur.
Die Menschen probieren bereits verschiedene Bewältigungsstrategien aus, vom Binge-Watching von Wohlfühlserien bis hin zu Meditation und Sport. Diese Lösungen bekämpfen jedoch nur die Symptome. Echte Veränderungen erfordern systemische Veränderungen in der Arbeitsplatzkultur, darunter die Förderung einer besseren Work-Life-Balance, klarere Kommunikation und flexible Richtlinien wie Remote-Arbeit.
Demografie
Altersverteilung der Befragten:
- Unter 27 – 26,6 %
- 35–43 – 25,9 %
- 28–34 – 25,5 %
- 44–59 – 19,9 %
- 60 und älter – 2,1 %
Wie die Leute nach Geschlecht verteilt sind:
- Männer – 69,5 %
- Weiblich – 30,2 %
- Sonstige – 0,3 %
Aufteilung der Befragten nach Dienstalter:
- Mittlere Ebene – 37,1 %
- Führungskräfte – 27,9 %
- Einstiegsposition – 18,8 %
- Praktikanten/Auszubildende – 12,4 %
- Führungskräfte/Geschäftsleitung – 3,7 %
Anmerkung
Diese anonyme Online-Umfrage wurde von Kickresume vom 4. bis 11. November 2024 durchgeführt. Insgesamt wurden 2.144 Leute aus der ganzen Welt befragt, um besser zu verstehen, wie sie mit der Sonntagsangst im Zusammenhang mit der bevorstehenden Arbeitswoche umgehen. Die Teilnehmer wurden über die interne Datenbank von Kickresume erreicht, die hauptsächlich aus Kickresume-Nutzern besteht.
Über Kickresume
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