Wie schreibst du eine Folge-E-Mail nach der Bewerbung? (+4 Beispiele)

Du hast deine Bewerbung abgeschickt und... nichts passiert. Was machst du jetzt? Eine E-Mail nach der Bewerbung ist eine gute Idee, um zu sehen, wie es aussieht (also wo du stehst) im Bewerbungsprozess. Zumindest weißt du dann, woran du bist. Im besten Fall erinnert deine E-Mail den Personalverantwortlichen daran , sich deine Bewerbung noch mal anzuschauen.

Die Realität sieht so aus: Personalverantwortliche haben viel zu tun und E-Mails werden leicht übersehen – selbst solche mit deinem sorgfältig ausgearbeiteten Lebenslauf im Anhang. Eine höfliche Erinnerung kann genau das sein, was nötig ist, damit deine Bewerbung die Aufmerksamkeit erhält, die sie verdient.

In diesem Artikel erfährst du genau, wie du eine Folge-E-Mail nach der Bewerbung schreibst, einschließlich Beispielen für Folge-E-Mails nach der Bewerbung, die du kopieren und für deine Jobsuche anpassen kannst.

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Wann solltest du eine Folge-E-Mail nach der Bewerbung schicken?

Generell solltest du deine Folge-E-Mail ein bis zwei Wochen nach dem Absenden deiner Bewerbung schicken. Hier ist der Grund, warum dieser Zeitpunkt gut ist:

Wenn du weniger als eine Woche wartest, riskierst du, ungeduldig zu wirken. Die meisten Unternehmen brauchen Zeit, um Bewerbungen zu sammeln und mit der ersten Prüfung zu beginnen.

Wenn du länger als zwei Wochen wartest, könnte deine Bewerbung bereits unter neueren Bewerbungen begraben sein oder die Stelle könnte bereits mit anderen Kandidaten besetzt werden.

Wenn in der Stellenanzeige aber ein bestimmter Zeitrahmen angegeben ist (z. B.„Wir melden uns bei geeigneten Bewerbern innerhalb von 10 Werktagen” oder„Wir geben dir bis Ende Juli Bescheid”), solltest du diesen Zeitrahmen einhalten und noch ein paar Tage drauf warten, bevor du dich meldest.

Eine Ausnahme: Wenn du dich an einem Freitag beworben hast, fang erst am folgenden Montag an zu zählen. Personalverantwortliche checken Bewerbungen selten am Wochenende.

Warum solltest du nach der Bewerbung eine Folge-E-Mail schicken?

Die offensichtliche Antwort ist, dass du nichts zu verlieren und möglicherweise viel zu gewinnen hast. Eine Folge-E-Mail nach der Bewerbung hilft dir in zweierlei Hinsicht:

• Du erhältst einen aktuellen Status zu deiner Bewerbung. Anstatt dich zu fragen, ob deine Bewerbung in einem schwarzen Loch verschwunden ist, weißt du, wo du stehst. Vielleicht werden die Bewerbungen noch geprüft, vielleicht sind bereits Vorstellungsgespräche angesetzt oder vielleicht wurde die Stelle vorerst zurückgestellt. Zumindest hast du Klarheit statt endloser Spekulationen.
• Du kannst möglicherweise Einfluss auf die Entscheidung nehmen. Deine Folge-E-Mail erinnert nicht nur daran, dass es dich gibt, sondern zeigt auch Initiative und echtes Interesse an der Stelle. Das kann den Ausschlag geben, wenn zwischen ähnlichen Bewerbern entschieden wird. Außerdem könnte deine E-Mail genau dann eintreffen, wenn die Vorauswahl für die Vorstellungsgespräche getroffen wird, sodass du im perfekten Moment wieder ins Blickfeld gerätst.

Wie schreibst du eine Folge-E-Mail nach einer Bewerbung?

Eine Folge-E-Mail nach einer Bewerbung zu schreiben, ist einfacher als du denkst. Hier ist die 6-Schritte-Formel, die funktioniert:

1. Schreib eine klare Betreffzeile. Halte sie einfach und konkret. Verwende etwas wie„Rückmeldung zu meiner Bewerbung für die Stelle als [Stellenbezeichnung]” oder„Ich melde mich bezüglich der Stelle als [Stellenbezeichnung]”. Vermeide vage Betreffzeilen wie „Kurze Frage” oder„Rückmeldung” – Personalverantwortliche bekommen täglich Dutzende von E-Mails und müssen sofort wissen, worum es in deiner geht.
2. Beginne mit einer professionellen Anrede. Sprich den Personalverantwortlichen mit Namen an, wenn du ihn kennst.„Sehr geehrte Frau Johnson“ klingt besser als„Sehr geehrte Personalabteilung“, aber wenn du den Namen nicht kennst, ist„Sehr geehrte Personalabteilung“ völlig in Ordnung. Vermeide zu lockere Anreden wie„Hey“ oder„Hallo“.
3. Sag gleich, was du willst. Komm in deinem ersten Satz auf den Punkt. Erwähne die konkrete Stelle, auf die du dich beworben hast, und wann du deine Bewerbung abgeschickt hast, und gib die Job-ID an, falls vorhanden. Zum Beispiel:„Ich schreibe dir wegen meiner Bewerbung für die Stelle als Marketingkoordinator (Job-ID: MC-2024-15), die ich am 15. Januar abgeschickt habe.“
4. Halt den Text kurz und professionell. Zeig dein anhaltendes Interesse an der Stelle und wiederhol kurz, warum du gut dafür geeignet bist. Schreib nicht deinen ganzen Lebenslauf auf – heb einfach eine wichtige Qualifikation hervor oder erwähn etwas Neues, das seit deiner Bewerbung passiert ist. Frag höflich nach dem Zeitplan oder den nächsten Schritten.
5. Füge deinen Lebenslauf erneut bei. Füge deinen Lebenslauf als Anhang bei, damit er leicht zu finden ist. Erwähne ihn kurz in deiner E-Mail:„Ich habe meinen Lebenslauf zur besseren Übersicht erneut angehängt.“ So muss der Personalverantwortliche nicht alte E-Mails oder Bewerbungssysteme durchsuchen, um deine Informationen zu finden.
6. Schließ mit einer klaren Handlungsaufforderung ab. Beende deine E-Mail mit etwas Konkretem, aber nicht Aufdringlichem.„Ich würde mich über eine Rückmeldung zum Zeitplan für die Einstellung freuen“ oder„Bitte lass mich wissen, wenn du weitere Informationen von mir benötigst“ sind gute Formulierungen. Bedank dich für die Zeit und verabschiede dich professionell mit„Mit freundlichenGrüßen“ oder„BesteGrüße“.

Beispiele für Folge-E-Mails nach einer Bewerbung

Hier sind zwei Beispiele für Folge-E-Mails nach einer Bewerbung und Vorlagen, die du als Grundlage verwenden kannst.

Denk daran, jede E-Mail mit spezifischen Details zur Stelle und zum Unternehmen zu personalisieren.

Und hier ist noch eine andere Möglichkeit für dich:

Vorlage für eine Folge-E-Mail nach einer Bewerbung

Seien wir ehrlich – auf eine leere E-Mail zu starren, kann einschüchternd sein. Hier kommt eine zuverlässige Vorlage ins Spiel. Du kannst für jede Bewerbung die gleiche Grundstruktur verwenden, einfach die Details austauschen und fertig. Kein langes Überlegen erforderlich.

Hier ist eine universelle Vorlage für eine Folge-E-Mail nach einer Bewerbung, mit der du nichts falsch machen kannst:

Zweite Folge-E-Mail nach immer noch keiner Antwort

Niemand schickt gerne eine zweite E-Mail, um nachzufragen. Das bedeutet, dass dein erster Versuch nicht funktioniert hat, und ehrlich gesagt ist das keine ideale Situation. Aber manchmal braucht man einen Abschluss – man möchte wissen, ob man weiter hoffen oder sich anderen Möglichkeiten zuwenden soll.

An diesem Punkt drückst du nicht mehr nur dein Interesse aus, sondern bittest höflich darum, entweder weiterzumachen oder dir mitzuteilen, dass es Zeit ist, sich anderweitig umzusehen.

Halt dich kurz, bleib professionell und zeig Verständnis für die Zeitbeschränkungen deines Gegenübers. Komm nicht verzweifelt oder frustriert rüber, auch wenn du dich so fühlst.

Hier ist eine gute zweite E-Mail, die du schicken kannst, wenn du auf deine Bewerbung keine Antwort bekommst:

Häufige Fehler, die du in deiner Folge-E-Mail nach der Bewerbung vermeiden solltest

Selbst mit den besten Absichten kann man seine Chancen mit einer schlecht geschriebenen Folge-E-Mail leicht sabotieren.

Hier sind die häufigsten Fehler, die deinen Jobchancen eher schaden als nützen:

• Zu aufdringlich oder fordernd sein. Deine Folge-E-Mail sollte wie eine freundliche Anfrage wirken, nicht wie eine Forderung. Vermeide Formulierungen wie „Ich brauche umgehend eine Rückmeldung” oder „Sie hätten mir längst antworten müssen”. Zeige Interesse und frage höflich nach dem aktuellen Stand, stelle aber keine Forderungen und stelle keine Ultimaten.
• Zu viele Follow-ups senden. Ein Follow-up nach zwei Wochen ist professionell. Ein zweites nach weiteren zwei Wochen zeugt von Beharrlichkeit. Ein drittes zeigt, dass du kein gutes Gespür hast. Halte dich also an insgesamt zwei Follow-ups.
• Allgemeine, kopierte Nachrichten. „Sehr geehrte Damen und Herren, ich schreibe Ihnen, um mich zu erkundigen ...“ klingt wie Spam. Verwende den Namen des Personalverantwortlichen, erwähne die konkrete Stelle und die Job-ID und beziehe dich auf etwas über das Unternehmen. Allgemeine E-Mails werden ignoriert.
• Schlechtes Timing und unprofessioneller Ton. Eine Nachfass-E-Mail nach drei Tagen wirkt ungeduldig. Eine lockere Anrede wie „Hey!“ oder „Ich wollte nur mal nachfragen 😊“ wirkt unprofessionell. Halte dich an die Geschäftszeiten, vermeide Stoßzeiten und behalte einen professionellen Ton bei.

Beispiel für eine E-Mail, die du NICHT senden solltest:

Diese E-Mail wirkt auf den ersten Blick höflich, enthält jedoch mehrere Fehler: Die Nachfass-E-Mail erfolgt bereits nach einer Woche, durch den Hinweis auf „andere Vorstellungsgespräche“ wird künstliche Dringlichkeit erzeugt, es wird voreilig davon ausgegangen, dass ein Vorstellungsgespräch zustande kommt, und trotz der Bemühungen um einen freundlichen Ton wirkt die E-Mail leicht aufdringlich.

Was tun, wenn du immer noch keine Antwort bekommst?

Du hast also zwei professionelle Follow-up-E-Mails verschickt und ... immer noch nichts. Das tut weh, ist aber nicht unbedingt persönlich gemeint.

Hier ist dein 6-Stufen-Plan, um professionell voranzukommen:

1. Schick keine weiteren Nachfass-E-Mails mehr. Zwei E-Mails sind das absolute Maximum. Mehr als das schadet deinem professionellen Ruf und beeinträchtigt deine Chancen auf zukünftige Stellen in dem Unternehmen.
2. Warte noch eine Woche und zieh dann weiter. Warte sieben Tage nach deiner zweiten E-Mail nach der Bewerbung und schließe diese Tür dann mental. Deine Energie ist anderswo besser aufgehoben.
3. Behalte das Unternehmen im Auge. Vernetzedich mit Mitarbeitern auf LinkedIn, folge ihren Updates und halte Ausschau nach zukünftigen Stellenangeboten. Unternehmen haben oft mehrere offene Stellen im Laufe des Jahres.
4. Nutzen Sie Ihr Netzwerk. Bitten Sie um Empfehlungen bei Unternehmen, die Sie interessieren. Eine Empfehlung durch einen aktuellen Mitarbeiter hat viel mehr Gewicht als eine Initiativbewerbung.
5. Halte deine Pipeline voll. Bewirb dich auf mehrere Stellen, damit du dich nicht emotional auf eine einzige Chance festlegst. Bleib bei der Jobsuche am Ball.
6. Passe deinen Lebenslauf besser an. Überprüfe und passe deinen Lebenslauf für jede Bewerbung an. Verwende Schlüsselwörter aus der Stellenbeschreibung und hebe die relevantesten Erfahrungen für die jeweilige Stelle hervor.

Das Wichtigste

Letztendlich kannst du nicht beeinflussen, ob ein Unternehmen antwortet, aber du kannst beeinflussen, wie du dich präsentierst. Eine gut durchdachte Folge-E-Mail zeigt, dass du engagiert, proaktiv und rücksichtsvoll bist – Eigenschaften, die jeder Arbeitgeber schätzt.

Und so schreibst du eine effektive E-Mail:

• Warte 1–2 Wochen nach der Bewerbung (sofern in der Stellenanzeige nichts anderes angegeben ist).
• Halt dich kurz, höflich und relevant
• Zeig Interesse, ohne aufdringlich zu sein
• Schreib maximal zwei Follow-up-E-Mails
• Personalisieren Sie Ihre Nachricht mit Namen, Berufsbezeichnungen und Unternehmensdetails.

Auch wenn es sich vielleicht etwas unangenehm anfühlt, kann in einem so umkämpften Arbeitsmarkt dieser zusätzliche Aufwand den Unterschied zwischen dem Verblassen in der Masse und dem Erreichen eines Vorstellungsgesprächs ausmachen.